Tee ist seit langen Zeiten eines der wichtigsten Getränke der Menschheit. Eine Teezeremonie stellte schon zu Zeiten Goethes ein besonderes gesellschaftliches Ereignis dar, auch wenn es damals noch nicht so viele exklusive Teesorten gab wie heute. Die Teegesellschaft diente dem zwischenmenschlichen Kontakt, war Zeichen der Exklusivität und die hohe Weimarer Gesellschaft traf sich in diesem Rahmen zum gegenseitigen Austausch.
In der Literatur gibt es häufige Erwähnungen des Tees. Ob in Theodor Storms „Der Hausfreund“, James Joyces „Ulysses“ oder Theodor Fontanes „Effi Briest“. Der Tee ist allgegenwärtig. Ein Beispiel aus dem 8. Kapitel bei Effi Briest: „…Aber lassen wir das alles und nehmen unsern Tee. Wo soll es sein? Hier bei dir oder drin bei mir? Denn eine weitere Wahl gibt es nicht. Eng und klein ist meine Hütte.“ Sie setzte sich ohne Besinnen auf ein kleines Ecksofa: „ Heute bleiben wir hier, heute bist du bei mir zu Gast. Oder lieber so: Den Tee regelmäßig bei mir, das Frühstück bei dir…“Aber auch heutzutage spielt der Tee in der Literatur sowie auch im Fernsehen oder Kino eine Rolle. Fans der Serie „Star Trek“ werden wissen, dass Captain Picard vom Raumschiff Enterprise, exklusive Teesorten liebt. Vorzugsweise ordert er auf seinen Reisen durchs Weltall den berühmten „Earl Grey“. Picard wird als sehr besonnener, kunstinteressierter und charismatischer Charakter dargestellt, zu dem der Earl Grey Tee natürlich perfekt passt.
Catherine Mansfield, bedeutende Autorin vom Anfang des 20. Jahrhunderts, schrieb die Kurzgeschichte: „Eine Tasse Tee“. Darin nimmt die reiche, aber nicht unbedingt schöne Protagonistin ein armes Mädchen von der Straße mit zu sich nach Hause, um mit ihr eine Tasse Tee zu trinken. Später schickt sie das Mädchen wieder weg, weil ihr Mann sich positiv über die Schönheit des Mädchens geäußert hatte. Kunstvoll verflechtet Mansfield verschiedene Lebensrealitäten und gibt einen Einblick in die zwiegespaltene Psyche des Hauptcharakters.
An den oben genannten Beispielen wird deutlich, dass der Tee schon seit langem aus dem Alltag der Menschen nicht mehr wegzudenken ist und auch immer wieder in Kunst und Literatur eingebettet ist.
Wie wäre es mit einem guten Buch und dazu eine Tasse Ihres ganz persönlichen Lieblingstees?